Die Ladzparty – eine der letzten großen Sportswear-Partys in Europa, die noch auf unserer Bucketlist stand. Schon seit längerem lockte uns die Idee, dort einmal dabei zu sein. Doch irgendwie passten die Daten der alle zwei Monate stattfindenden Party nie so recht in unseren Kalender. Bis jetzt! Diesen November, im Rahmen des Amsterdam Sportswear Weekends, war es endlich so weit.
Viel erlebt in kurzer Zeit
Die Jungs vom ASW (Amsterdam Sportswearweekend) haben ein grandioses Programm auf die Beine gestellt. Von Social Events über Mister-Wahlen bis hin zu Sightseeing und natürlich Party – das Wochenende bot einen attraktiven Mix. Leider waren wir „nur“ von Freitag bis Sonntag vor Ort, was rückblickend zu kurz war. Aber auch in diesen drei Tagen erlebten wir so viel, dass wir noch jetzt mit einem breiten Grinsen daran zurückdenken. Unser Abenteuer begann gleich nach unserer Ankunft am Freitagabend bei der „Sneaky the Party“ in der legendären Eagle Bar. Diese Party, die normalerweise früh am Abend (17 - 22 Uhr) stattfindet, wurde anlässlich des Sportswear Weekends zur XL-Version ausgerufen. Die Location? Typisch Amsterdamer Charme – in einem schmalen, mehrstöckigen Gebäude mitten im Touristen-Hotspot. Eng, verwinkelt und voller Charakter. Neben der Bar gab es einen kleinen Dancefloor und – für alle, die es heißer mögen – einen großzügigen Darkroom im Untergeschoss. Was uns besonders beeindruckt hat: Der Dresscode wurde von allen eingehalten. Ganz egal, ob bekannte Gesichter oder neue Bekanntschaften – es war großartig, in einer solch authentischen Atmosphäre zu socializen. Natürlich kam auch die Action nicht zu kurz: In den verwinkelten Ecken des Clubs sah man Jungs bei Sneaks und Socks sniffen, flirten, fummeln und … naja, ihr wisst schon. Aber so richtig kam (zumindest bei uns) keine Party-Stimmung auf, denn getanzt wurde kaum, und es war doch recht eng und stickig. Also entschieden wir uns nach langem socialisen, das nächste Ziel anzusteuern: die nahegelegene Gaysauna.
Lycra, Cruisen und eine Homeparty
In dieser Sauna ging es heiß her – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein kleines Highlight: An diesem speziellen Abend war es auch erlaubt mit Lycra-Gear anstatt Badetuch zu cruisen. Für uns wäre es noch geiler gewesen, hätte man auch z.B. in Soccergear im Pool Spass haben können. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Trotzdem punktete die Sauna mit coolen Vibes, Sauberkeit und einem gut gemischten Publikum. Wir zwei Spitzmäuse haben schon einige Saunas besucht. Diese gehört definitiv in die oberen Ränge unseres Beliebtheits-Rankings! Typisch für Amsterdam (so liessen wir es uns später erklären), führte uns Grindr spät in der Nacht noch zu einer der legendären Homepartys. Innerhalb von Minuten fanden wir uns irgendwo in einem dieser engen, steilen Häuser wieder – und sagen wir mal so: Was dort geschah, bleibt unter uns.
Der Höhepunkt: Die Ladzparty
Der Samstagabend war dann der große Moment: Endlich waren wir bei der Ladzparty im Club The Church! Unsere Erwartungen? Sie wurden definitiv erfüllt. Der Club war größer und vielseitiger als das Eagle, mit einem vibrierenden Dancefloor im Erdgeschoss und einem Playbereich oben, wo es schnell zur Sache ging. Der Dresscode? Auch hier fast ausnahmslos konsequent Boys in Sportswear. Die meisten trugen Fussballkleider und Clubs wie Paris Saint-German hätten definitiv eine ganze Mannschaft formen können. Das Publikum? Sexy, facettenreich und mit ziemlich Triebstau – Jungs von 18 bis 50 Jahren, alle in heißer Sportswear und vor allem in gutem Mood. Solch eine nice Crowd haben wir zuletzt nur in Paris an der damaligen Players-Party erlebt. Darüber gibt es hier einen Bericht. Für uns war es eine perfekte Mischung aus Party und Rumsauen. Während Luka auf der Tanzfläche zu den treibenden Techno-Beats abtauchte, schnappte sich Vinc einen Hottie, und die beiden hatten ziemlich früh am Abend schon ihren Spaß. Man kann es kaum beschreiben wie befriedigend es ist, in einer Ecke leidenschaftlich rumzusauen und drumherum eine erotisch aufgeladene, elektrisierende Stimmung herrscht. Das ist genau der Spirit, den wir lieben!
Unser Fazit: Amsterdam, wir kommen wieder
Müde, aber endlos glücklich, traten wir am Sonntag die Rückreise an. Die intensiven Tage beim Amsterdam Sportswear Weekend haben Eindruck hinterlassen. Dieses Event ist ein toller Mix aus Community, Party und Spaß und für jeden, der auf Sportswear steht, ein absolutes Must-Visit. Ob zur zweimonatliche Ladzparty oder zum nächsten Sportswearweekend – wenn ihr die Gelegenheit habt, dann packt eure heißesten Outfits ein und macht euch auf den Weg. Amsterdam hat uns gezeigt, dass die Stadt nicht nur wunderschön, sondern auch unglaublich lebendig und weltoffen ist. Wir werden definitiv wiederkommen – und diesmal vielleicht für ein paar Tage länger. Abschliessend unsere Likes and Dislikes: Likes
Klares und konsequentes Dresscode-Konzept: Besonders bei den Partys war es toll zu sehen, dass wirklich jeder den Sportswear-Fetisch zelebriert hat.
Abwechslungsreiches Programm: Die Kombination aus Social-Events, Partys, Sightseeing und Mister-Wahlen machte das Sportswearweekend besonders reizvoll. Auf der Webseite wird einem alles perfekt erklärt - toller Einsatz der Organisatoren.
Einladende Atmosphäre: Die Community zeigte sich offen, sexy und authentisch – alte Bekannte treffen und neue Kontakte knüpfen war ganz unkompliziert. Es herrschte einfach ein guter Mood. Das ist unserer Wahrnehmung nach nicht überall so. Barkeeper und Securities waren alle nett. Das kennen wir von Berlin nicht.
The Church als Partylocation: Ein für unsere Bedürfnisse sehr gut gestalteter Club mit einer perfekten Crowd hat die Nacht zu einem Highlight gemacht.
Rauchverbot in den Räumlichkeiten: Geraucht wird konsequent draussen - im Vergleich zu den Berliner Raucherparties eine Wohltat
Card only: Keine Klimpermünzen und keine doofen Jetons. Bezahlt wird überall bequem per Karte - so mögen wir das. Die meisten Fussballshorts haben nämlich keine Taschen. So wünschen wir uns das z.B. beim Darklands in Antwerpen auch.
Dislikes
Hohe Kosten in Amsterdam: Die Preise für Unterkunft, Verpflegung und Anreise sind definitiv auf einem Niveau, das man einplanen muss.
Garderobensituaton: Bei beiden Partys gab es nur Bügel. Draussen war es arschkalt und wer sich umziehen wollte hatte kaum Platz dafür und ziemlich Mühe, alles an den Bügel zu bringen. Tipp: Leeren Rucksack mitnehmen.
Zwei Partys am Samstag: In der Samstagnacht wurden gleich zwei Parties angeboten. Dadurch verteilten sich die Kinkster und wir vermissten einige Hotties vom Freitag dann im Ladz.
Misterwahl: Die Wahl zum Mister Sportswear Netherlands war nicht so unsers. Generell verstehen wir nicht, wofür überall irgendwelche Mister gekürt werden müssen. Die Wahl war dann vorwiegend in niederländischer Sprache, wodurch wir den Interviews und Darbietungen kaum folgen konnten.
Zeitdruck: Drei Tage waren zu knapp bemessen, um wirklich alles mitzunehmen. Beim nächsten Mal: mindestens ein Tag länger bleiben!
Alle Daten von Sneaky the Party und Ladz findest du in unserer Agenda. Die direkten Webseiten:
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